Unsere Werke für Flüchtlinge in Lesbos
Die Lage der Flüchtlinge auf Lesbos entwickelt sich sehr dynamisch: aus verschiedenen Gründen sind die griechischen Behörden sehr daran interessiert, die Anzahl der Geflüchteten auf den Inseln zur reduzieren – so ist die Zahl auf Lesbos von ursprünglich ca. 25.000 gesunken auf ca. 2000 im Januar 2022.
Einen weiteren Zustrom versucht die griechische Küstenwache in Kooperation mit Frontex immer wieder, teilweise mit Härte, zu unterbinden. Der Zustand im Lager KaraTepe – finanziert durch EU-Gelder – hat sich zumindest objektiv verbessert (Zelte wurden z.B. durch kleine Wohncontainer oder kleine Kunststoffhäuser ersetzt). Die Lager werden jedoch immer mehr abgeschirmt, der Zugang ist nur bestimmten Personen möglich.
In Lesbos kooperieren wir mit der lokalen NGO Home for All, bei der Günther durch längere Aufenthalte vor Ort auf Lesbos sehr aktiv ist. Home for All wurde von einem griechischen Ehepaar gegründet und ist seit 2015 hier auf Lesbos in der Flüchtlingshilfe aktiv, von der Ankunft der ersten Flüchtlinge bis heute.
Home for All bringt den Flüchtlingen warme Mahlzeiten ins Lager (als lokale NGO haben sie Zutritt zum Lager), organisiert für die Kinder und jungen Menschen Schul- und Weiterbildungsangebote, unterstützt Flüchtlinge bei der Kommunikation mit den Behörden und hilft oft einfach und vor allem anderen durch menschliche Nähe und Wärme.
Support International unterstützt aktiv das neueste Projekt Home Village mit der Übernahme der Kosten für die Pflanzung und Pflege von Obst- und Olivenbäumen. Damit wird nicht nur Olivenöl produziert, das in der eigenen Küche verwendet und auch verkauft wird, es gibt auch einigen Flüchtlingen und Einheimischen eine wirtschaftliche Lebensgrundlage und trägt zu einer klimafreundlichen Kultivierung von bisher ungenutzten Grundstücken bei.
Unser Freund Günther, der mit seiner Frau Uschi regelmäßig nach Lesbos fliegt, hilft in verschiedener Weise, u.a.:
- In der Küche von Home for All (es wird täglich warmes Essen in Portionsschalen ins Camp gebracht und auch zu einheimischen Bedürftigen)
- Essensverteilung im Camp und Auslieferung zu den bedürftigen Einheimischen
- 1-2 x wöchentlich kleines Frühstück für eine Mutter-Kinde-Gruppe (Flüchtlinge) außerhalb des Camps
- Sortieren von Kleidung, Schuhen, Dinge des täglichen Bedarfs und Übergabe an Bedürftige im Lager
- Besuch von Flüchtlingsfamilien und Hilfe bei Problemen der Versorgung
- Kontakt mit UNHCR in Bezug auf Problemlösungen für abgelehnte Asylbewerber
- Fahrt bzw. Begleitung von Kranken zu Ärzten im Camp oder in die Klinik außerhalb
- Gemeinsamer Einkauf des Wochenbedarfs für einige besonders vulnerable
- Flüchtlingsfamilien außerhalb des Camps, die keine staatliche Hilfe mehr bekommen
- Finanzierung von Wohnungen für Familien, die außerhalb des Lagers leben und finanzielle Hilfe brauchen
- Und vieles mehr…
Manchmal gelingt es auch, auf dem "normalen" Wege Familien nach intensiver Betreuung den Weg in eine neue Zukunft zu ermöglichen. Wie das möglich würde, wird hier für drei Familien exemplarisch geschildert.
Herzlichen Dank für Ihre Spenden unter Verwendungszweck: Hilfe Lesbos
Projektverantwortung
Günther Jäger: guenther.jaeger@supportinterna