UGANDA – Krankenpflege für Bedürftige ermöglichen

Krankenpflege für Bedürftige ermöglichen

 

In den Monaten Mai und Juni war der Poor Patient Fund (PPF) im Lubaga Hospital für 10 bedürftige Patienten eine notwendige und verlässliche Stütze für ihre medizinische Versorgung.

Ein 11-jähriger Junge entwickelte in der Schule starke Schmerzen in der linken Brustseite und hatte Schwierigkeiten beim Gehen. Seine alleinerziehende Mutter brachte ihn in die nahegelegene Klinik Mubende. Dort vermutete man Komplikationen am Herzen und er wurde ins Mubende Regional Hospital überwiesen. Bei der durchgeführten Röntgenuntersuchung konnte kein Befund festgestellt werden, so dass er ins Mulago-Krankenhaus verwiesen wurde.

Die Mutter brachte ihn jedoch ins Lubaga-Krankenhaus, wo sie sehr verzweifelt war, da sie sich die Tests zur Bestätigung der vermuteten Herzkrankheit und weitere Behandlungen nicht leisten konnte. Sie sagte, sie sei sehr arm und könne sich nur ein Zimmer durch gelegentliche Geldgaben mieten. Das durchgeführte scoring befürwortete eine finanzielle Bezuschussung durch den PPF, so dass die benötigten medizinischen Untersuchungen für den Jungen durchgeführt werden konnten.

Es stellte sich heraus, dass es sich bei den Komplikationen ihres Sohnes um ein Asthma handelte, das seine Lunge bereits stark beeinträchtigt hatte. Ein Arzt bot an, den Jungen ins Mulago Referral Hospital zu fahren. Dort wurde ein Test durchgeführt und das Asthma bestätigt. Leider hatte der junge Patient auch rheumatisches Fieber mit einer Entzündung der Herzklappen entwickelt. Er wird von nun an mit einer monatlichen Penicillin-Injektion für 10 Jahre lang behandelt werden, um eine wirksame antibakterielle Wirkung gegen das Fieber zu erreichen. Außerdem müssen einmal im Jahr für die Dauer von 10 Jahren ein Herzecho und ein Test auf rheumatisches Fieber durchgeführt werden.

Die Mutter wurde über Maßnahmen beraten, wie sie den Gesundheitszustand ihres Sohnes zuhause positiv beeinflussen kann.

Der PPF übernahm die komplette Rechnung von 140€.

Eine 36-jährige Frau wurde in sehr schlechtem Gesundheitszustand in einer Klinik in Kampala zur Behandlung aufgenommen. Dort wurde sie wegen fortgeschrittener Endometriose operiert und ihr die Gebärmutter durch einen Bauchschnitt entfernt. Dabei wurden im Bauchraum erhbliche Verwachsungen und starke Blutungen aufgrund zahlreicher Gewebeherde der Gebärmutterschleimhaut (Endometriose-Implantate) festgestellt, wodurch die Operation mehrere Darm-Perforationen verursachte. Ein Chirurg wurde miteingebunden, um ein Stoma zwischen Darm und Bauchdecke einzuführen. Bei einer weiteren Operation zur Rückverlagerung des künstlichen Ausgangs in den Bauchraum entstand leider ein nicht natürlicher Verbindungsgang zwischen Darm und Bauchdecke (enterokutane Fistel).

Daraufhin wurde die Patientin in das Lubaga-Hospital überwiesen. Das dortige Chirurgenteam tat sein Bestes, doch die von ihnen durchgeführte chirurgische Korrektur war aufgrund der starken Verwachsungen im Bauchraum nicht vollständig erfolgreich. Es ist eine kleine nässende Öffnung im Bauchraum nahe ihres Nabels zurückgeblieben, die konservativ behandelt und mit Nahrungsergänzungsmitteln versorgt werden muss.

Die Herausforderung für die Patientin besteht nun darin, dass sie aufgrund der langen Krankheit seit über acht Monaten ihren Arbeitsplatz verloren hat, aber psychologische Unterstützung und weitere ambulante medizinische Behandlungen in regelmäßigen Abständen benötigt. Wir versuchen, sie bei ihren weiteren Behandlungen nicht im Stich zu lassen.

Die Patienin bat um ihre Entlassung, da sich ihre Arztrechnung bereits auf 2890€ belief. Freunde, Verwandte und auch die Schule, an der sie vor ihrer Erkrankung gearbeitet hatte, gaben der Familie Geld, so dass 1900€ der Rechnung bezahlt werden konnten. Eine Kirchengemeinde spendete 250€ und der PPF übernahm die verbliebenen 740€.

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