Hilferuf Syrien
"…wir wurden gegen 4:00 Uhr morgens durch ein sehr starkes Erdbeben geweckt. Wir gingen die Treppe hinunter und tatsächlich waren viele Menschen aus ihren Häusern geflohen - im Dunkeln, denn es gibt keinen Strom. Viele liegen noch unter den Trümmern, sicherlich gibt es noch viele Opfer. …Unsere Mensa für die Armen wird heute ihr Möglichstes tun, um all jenen zu helfen, die obdachlos sind und nichts zu essen haben. Wir bitten um Ihre Unterstützung, Ihre Hilfe und vor allem um die Aufhebung der Sanktionen gegen Syrien, damit wir wieder aufbauen und den Bedürftigen helfen können. Vielen Dank!"
Bahjat Karakach, Pfarrer der Pfarrei St. Franziskus in Aleppo
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In der Nacht vom 5. zum 6. Februar erschütterte ein gewaltiges Erdbeben die Region an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien. Die Zahl der Opfer ist noch nicht abgeschlossen, Tausende werden noch unter den Trümmern vermisst. Es wird eine Zahl von über 10.000 Toten befürchtet. Die offiziellen Zahlen betreffen vor allem den Teil der Türkei, der noch am ehesten die Möglichkeit hat, die Schäden zu erfassen. In den syrischen Gebieten hingegen erschwert das Fehlen einer funktionierenden Infrastruktur die Rettungsmaßnahmen. Es ist eine heiß umkämpfte Region, die durch die politischen Spannungen zwischen den beiden Ländern belastet ist. Tausende von Flüchtlingen leben in Zeltlagern unter ohnehin schon entsetzlichen humanitären Bedingungen, die mit Menschlichkeit nur noch wenig zu tun haben.
Auch die Stadt Aleppo, die schon durch die Folgen des Krieges in die Knie gezwungen worden war, wurde von dem Beben schwer getroffen. Aus dem Nichts wurden die Familien im Viertel der Franziskaner-Pfarrei in Aleppo von dem schrecklichen Erdbeben geweckt. Noch im Schlafanzug und bei klirrender Kälte sind Hunderte von Menschen auf die Straße geflohen und haben in der Kirche und den Räumlichkeiten des Klosters Unterschlupf gesucht. Das alles in kompletter Dunkelheit, da die Stadt infolge der Kriegsschäden, die aufgrund der Sanktionen noch nicht behoben werden konnten, nachts keinen Strom hat.
Nun steckt Aleppo in einem weiteren humanitären Drama von noch unabsehbarem Ausmaß. Die Temperaturen liegen unter Null, einige Teile der Stadt sind nicht zugänglich. Mehr als 40 Gebäude stürzten bei den ersten zwei Beben ein, andere dutzend folgten kurze Zeit danach. Die Situation ist wirklich dramatisch. Die Rettungsarbeiten sind äußerst schwierig, und die schlechten schneebedeckten Straßen und die bittere Kälte verlangsamen die Hilfsmaßnahmen. Darüber hinaus fehlen in Syrien die Mittel und das Personal, um diese Art von Notfällen zu bewältigen. Die Krankenhäuser sind bereits überfüllt und die Menschen brauchen dringend Lebensmittel und Decken. 20 Hilfszentren wurden in Aleppo eingerichtet, zwei davon werden von unseren Partnern von Pro Terra Sancta betrieben, mit denen wir seit Jahren bei Projekten mit den Franziskanern kooperieren.
Die Armenküche der Franziskaner "Fünf Brote und zwei Fische", die wir als Support seit mehr als einem Jahr mitfinanzieren und die unter normalen Umständen um die 1.000 Mahlzeiten an Bedürftige, Behinderte und Hilfesuchende ausgibt, hat allein gestern mehr als 3.000 Mahlzeiten serviert.Ca. 500 Leute sind in den Räumlichkeiten des Klosters aufgenommen worden, die meisten in einem Saal unter der Kirche.
„Wir brauchen Decken, weil es regnet und sehr kalt ist, es gibt keine Heizung und kein Licht. Wir brauchen auch Nahrung und Wasser.“
So unser Freund Giacomo von Pro Terra Sancta, der in diesen Tagen in Aleppo ist.
Wir wollen uns Pro Terra Sancta anschließen und den Menschen in Aleppo durch eure Spenden Hilfe zukommen lassen.
Herzlichen Dank für Ihre Spenden unter Verwendungszweck: Erdbeben Syrien
Projektverantwortung
Erica Berni: erica.berni@supportinternational.de