UGANDA – Bezahlbare Behandlungen

Bezahlbare Behandlungen

In den Monaten Februar bis April betreute unsere Sozialarbeiterin im Lubaga-Hospital insgesamt 26 Patienten. Die Begleitung der Patienten und die damit verbundene Bezuschussung über den Poor Patient Fund (PPF) umfasste auch einige kleinere Behandlungen wie z.B. die Durchführung eines Malariatests. Im Folgenden schildern wir kurz die Lebensumstände von drei Patienten und wie die Spendengelder für sie eingesetzt wurden.

Februar

Ein 6-jähriger Junge wurde von seiner Großmutter ins Krankenhaus gebracht, weil er an schwerer Rachitis und allgemeiner Körperschwäche litt. Er hatte starke Knochen-Deformitäten an den Beinen, die durch einen Vitamin-D-Mangel verursacht wurden. Der Junge wohnt bei seiner Großmutter, die ihm die erforderliche Behandlung seither nicht finanzieren konnte, so dass sich der Zustand des Jungen zunehmend verschlechterte. Im Krankenhaus wurde er mit einer ausreichenden Menge an Vitamin D und anderen Vitaminpräparaten versorgt. Diese Behandlung zielt darauf ab, die Knochen-Verbiegungen zu heilen oder die Behinderung erheblich zu verbessern. Im März wurde ihm erneut Vitamin D und weitere Vitamin-Dosen zugeführt. Bei einer radiologischen Untersuchung stellte sich jedoch heraus, dass für die Therapie seines rechten Schienbeines eine Operation erforderlich war. Der Junge wurde zur weiteren Behandlung an das coRSU-Krankenhaus, eine orthopädische Fachklinik in Uganda, überwiesen.

Die gesamten Kosten beliefen sich auf 155€, die die Großmutter nicht bezahlen konnte, da sie nur wenig durch Ackerarbeiten verdient. Da niemand wusste, wo sich die Eltern des Jungen aufhielten, wurde die gesamte Rechnung über den PPF beglichen.

April

Ein 26-jähriger Student aus Kampala wurde von Freunden in das Lubaga-Hospital gebracht, die ihn am Straßenrand liegend fanden. Er wurde in der chirurgischen Abteilung aufgenommen, da er in einen Verkehrsunfall verwickelt war und Verletzungen am Kopf und an der Hand aufwies. Er war zeitweise bewusstlos. Zur Abklärung seiner Verletzungen musste er geröntgt werden. Ein Zahnersatz war notwendig, dessen Kosten die Mutter nicht aufbringen konnte. Daher bat sie ihren Sohn in ein staatlich gefördertes Krankenhaus (Mulago-Hospital) zu überweisen.

Die Mutter hat drei Kinder und ist alleinerziehend. Sie konnte 327€ für die Behandlung bezahlen. Die ausstehenden 340€ wurden über den PPF abgewickelt.

Herzlichen Dank für Ihre Spende.

März

Eine 31-jährige schwangere Muslima wurde wegen Bluthochdrucks in die Entbindungsstation gebracht. Es wurde ein Kaiserschnitt durchgeführt und sie brachte ein Frühchen zur Welt, das zur weiteren Versorgung in die Kinderstation aufgenommen wurde. Nach einer Woche veränderte sich leider der gesundheitliche Zustand des Babies und es starb.

Die Familie bemühte sich nach Kräften, Geld für die Begleichung der Arztrechnungen aufzutreiben und konnte für die Behandlung der Mutter 588€ bezahlen. Die restlichen 322€ übernahm der PPF.

Die Sozialarbeiterin traf mit der Familie eine Vereinbarung über die weitere Abwicklung der Behandlungskosten für das Baby von 369€.

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